Kinderheim Les Cayes
Umzug von Espoir nach Les Cayes – Neues Zuhause der Heimkinder Maison des Anges
In Les Cayes, an der Südküste Haitis, haben wir eine hervorragende Infrastruktur in einem bestehenden Kinderheim gefunden. Die Kinder haben ein Zuhause, wo sie weiterhin liebevoll betreut und gefördert werden. Die erfahrene stellvertretende Mda-Heimleiterin Laurence Fleurantin begleitet die Heimkinder. So wird gewährleistet, dass die Kinder weiterhin eine Bezugsperson an ihrer Seite haben.
Dieser Umzug war notwendig, da ihr Zufluchtsort in Espoir nicht in ein dauerhaftes Zuhause umgewandelt werden konnte. Eine Rückkehr in das ehemalige Kinderheim in Port-au-Prince ist jedoch aufgrund der Bandenkonflikte ausgeschlossen, was uns nach zwei Jahren intensiver Suche dazu veranlasst hat, eine nachhaltige Lösung zu finden. Gleichzeitig freuen sich die Heimleiterin Gladys (76) und ihr Mann Leslie (80) auf den neuen Lebensabschnitt. «Ich freue mich, dass die Kinder in Les Cayes in guten Händen sind. Gott ist mit den Kindern und auch mit uns», teilt Gladys mit. Der Förderverein ist dankbar über ihren grossartigen Einsatz über all die Jahrzehnte.
Am neuen Standort haben die Heimkinder die Möglichkeit in eine gute Schule zu gehen und an verschiedenen bereichernden Programmen teilzunehmen. Sie erhalten unteranderem Zugang zu einer Musikschule, einem Nähatelier, berufsbildenden Kursen und Landwirtschaftsprojekten. Diese Programme vermitteln nicht nur wichtige Fähigkeiten, sondern auch Freude und tragen massgeblich zur Entwicklung der Kinder zu reifen Persönlichkeiten bei.
Der Staat zahlt nichts an die Unterhaltungskosten eines Kinderheims. Wenn die Kinderheime die Mittel nicht aufbringen, müssen die Kinder zurück auf die Strasse oder sie werden als Kindersklaven ausgenützt – Kinder werden an reichere Leute gereicht, bei denen sie den Haushalt machen müssen. Im Gegenzug sollten sie eine Schulbildung erhalten, was meistens nicht geschieht. Viele werden ausgenützt – auch sexuell. Weit über 250‘000 Kinder leben mit einem solchen Schicksal.