Wiederaufbau in Espoir

Das Personal und Kinder mussten sich neu orientieren und die Infrastruktur aufbauen. Die Matratzen des Kinderheims trugen sie in eine Abstellkammer. Fast ein Jahr schlafen sie dort auf dem Boden und teilen sich die Matratzen. Im Frühling 2023 wird der Raum in sechs kleine Räume unterteilt und erste richtige Betten eingerichtet. Endlich wieder etwas mehr Privatsphäre, wenn es so etwas überhaupt gibt. In den kleinen Räumen befinden sich jeweils eng beieinander drei bis vier Stockbetten.

Das fehlende Wasser wurde zum Problem. Die Kinder und das Personal litten unter Magen- Darmbeschwerden und Hautausschlägen. Der bisherige Brunnen verschlammte und versiegte schliesslich. Ein neuer Brunnen wurde gebaut. Dabei musste viel Handarbeit eingesetzt werden. Auch das Wasserreservoir war nicht dicht und musste repariert werden und es wurde ein weiteres Reservoir gebaut. Auch mehr Strom musste installiert werden: hier dienen eine einfache Anlage: ein paar Solarpanels, einen Wechselrichter und mehrere Autobatterien. Zu Beginn hatten sie kaum Strom, in der Zwischenzeit funktioniert die strombetriebene Wasserpumpe, das Licht, der Kühlschrank, das Laden der Mobiltelefone und das Internet meistens. Dank vieler Spenden konnten wir den Wiederaufbau unterstützten.

Nachdem die Kinder den Schulstoff von fast zwei Monaten verpasst hatten, öffnete die Ortsschule während den Sommerferien vorübergehend ihre Tore. Die Kinder schlossen auf diese Weise das Schuljahr doch noch richtig ab und konnten in die nächsthöhere Klasse wechseln.

Ein Landwirtschaftsprojekt wurde lanciert. Die Kinder helfen beim Pflanzen von Bananen- und anderen Obstbäumen und beim Füttern der Tiere. Anpacken müssen sie auch beim Waschen der Wäsche, was von Hand gemacht wird, oder beim Putzen.

Eine Rückkehr in die Hauptstadt ist in absehbarer Zeit nicht möglich.

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